Die Wirtschaftskammer, wie wir sie kennen, ist ein veraltetes System, das mit über 600 Fachorganisationen, 10 Länderkammern und fast 5.000 Mitarbeiter:innen mehr mit sich selbst als mit den Anliegen ihrer Mitglieder beschäftigt ist. In einer Zeit, in der Unternehmen Flexibilität und Entlastung brauchen, sind die Strukturen der Kammer jedoch wenig hilfreich:
- Pflichtmitgliedschaft und Zwangsabgaben: Jedes Unternehmen ist automatisch Mitglied und muss Beiträge zahlen – ob es die Leistungen der Kammer nutzt oder nicht. Insbesondere die Kammerumlage 2, die auf Lohnsummen basiert, treibt die Arbeitskosten unnötig in die Höhe und schadet der Wettbewerbsfähigkeit.
- Undemokratische Strukturen: Mit einer Wahlbeteiligung von nur 33,7 % im Jahr 2020 zeigt sich, wie weit die Wirtschaftskammer von der Basis entfernt ist.
- Intransparente Finanzgebarung: Trotz rund 2 Milliarden Euro Rücklagen bleibt unklar, wofür diese Mittel genutzt werden.
Für eine moderne Wirtschaft braucht es eine neue Art von Interessensvertretung: eine Unternehmer:innenkammer, die freiwillig, demokratisch und transparent arbeitet – und die Mitglieder wirklich entlastet.